Im Glockenstuhl befanden sich seit 1903 drei Bronzeglocken, die ab 1910 elektrisch betrieben wurden.
Sie trugen als Inschrift die Anfangsworte des Vaterunsers. Gegossen wurden sie damals in der Glockengießerei Franz Schilling in Apolda. Tiefer Schmerz erfüllte die Gemeinde, als im Juni 1917 die
beiden großen Bronzeglocken des Turms, deren Material für Kriegszwecke angefordert war, zum letzten Male ihre metallene Stimme erschallen ließen. Neue Glocken in Stahlguss wurden bei der
Glockengießerei Firma Weule in Bockenem am Harz, einem kleinem Ort zwischen Hildesheim und Goslar, im Februar 1920 in Auftrag gegeben. Zum Reformationstag, am 31. Oktober 1920 wurden diese
Glocken geweiht. Die große Glocke "Es" wiegt ca. 1.600 kg und die mittlere Glocke "Ges" ca. 950 kg.
Im 2. Weltkrieg musste auch die dritte Glocke (aus Bronze von 1903 ) für Kriegszwecke 1942 abgeliefert werden. Sie wurde erst 15 Jahre später, 1957, durch eine kleine Stahlglocke ersetzt. Am 16.
Juni 1957 erschall sie feierlich zum ersten Mal. Die kleine Glocke, die "Taufglocke" wiegt ca. 550 kg und wurde, analog der alten Bronzeglocken von 1903, in der Glockengießerei Schilling in
Apolda gegossen.
Die jetzigen Stahlgussglocken (groß-mittel-klein) tragen die Inschriften: „Wachet“, „Betet“ und „Singet dem Herrn ein neues Lied !“.
Die Turmuhr ist ein Werk von Korfhage in Buer.